Träger: Katholische Kirchenstiftung Wies
Gesamtsumme: 72.316,00 €
Fördersumme: 30.385,00 €
Laufzeit: 2009 - 2010
Umsetzung abgeschlossen
Kooperationsprojekt: nein
Bezug zum REK: Kultur und Tourismus - Jakobs-Pilgerzentrum Wieskirche
Die Wieskirche ist eine bemerkenswert prächtig ausgestattete Wallfahrtskirche im Pfaffenwinkel. Die Wallfahrtskirche ist dem "Gegeißelten Heiland" geweiht, einer Statue, die 1730 von Pater Magnus Straub und Bruder Lukas Schweiger im Kloster Steingaden gefertigt wurde. Ihren Ursprung nahm die Wallfahrt in die Wies im Juni 1738, als die Bäuerin Maria Lory in den Augen einer ihr übergebenen Figur des „Gegeißelten Heilands“ Tropfen sah, die sie für Tränen hielt. Schnell führten Gebetserhörungen und kleinere Wallfahrten zum Bau einer kleinen Feldkapelle. Von 1745 bis 1754 erbauten die Brüder Zimmermann unter der Leitung von Abt Marinus II. Mayer die heutige Kirche im Stile des Rokoko.
1983 wurde die Wieskirche zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Heute besuchen jährlich mehr als eine Million Menschen die Kirche. Jedes Jahr erlebt die Wies etwa 200 Wallfahrtsgruppen, die zu Fuß in die Wies kommen, die hier Gottesdienst feiern, sich längere Zeit hier aufhalten und Einkehr suchen. Mit dem Projekt „Flos Campi - spirituelle Gartenanlage Wies“ werden als Zielgruppe deshalb insbesondere Pilger angesprochen.
Ausgangspunkt ist ein historisches Gemälde, das die Wies-Wallfahrt als „Flos Campi - neu entsprossene Gnaden Blum auf der Wies“ beschreibt: Es zeigt zunächst mit Mühsal beladene Pilger auf dem Weg zum Portal der Wieskirche. Nach der Wahllfahrt verlässt die Pilgerschar das Gotteshaus jedoch mit fröhlicher Spiritualität. Vom Himmel schüttet die Hand Gottes symbolhaft ein Füllhorn mit Blumen über die Pilger aus, die „Neu entsprossene Gnaden Blum“ (Flos Campi).
Exakt an der im Gemälde aufgezeigten Stelle entstand im Rahmen des Leader-Projektes ein Freiraum für die Wies-Pilger und Pilger auf dem Jakobsweg. Dazu wurde eine kleinstrukturierte Mehrzweckanlage mit Pilgergarten geschaffen. Die Gartenanlage greift das Thema der „Neu entsprossenen Gnaden Blum“ gestalterisch auf.
Die Anlage insgesamt und im besonderen der Bereich des Gartens gewähren den Pilgern und Besuchern der Wieskirche abseits vom Kurzzeit-Kulturkonsum Raum und Freiraum zum Verweilen zur Sammlung und Selbstfindung.