Malerrundweg Sindelsdorf

Franz Marc, einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts, lebte und wirkte von 1909 bis 1914 in Sindelsdorf, wo seine wohl bekanntesten Werke der expressionistischen Malerei entstanden. In einer Gartenlaube gründete Franz Marc gemeinsam mit Wassiliy Kandinsky die Redaktion des Almanachs „Der Blaue Reiter“, der rasch zum Mittelpunkt eines Kreises gleichgesinnter Künstler wurde. Der französische Malerfreund Franz Marcs, Robert Delaunay, zählte damals Sindelsdorf zu den großen Zentren der Malkunst.

Im Rahmen des Leader-Projektes wurden folgende Maßnahmen umgesetzt:

• Die Gartenlaube im Besitz der Gemeinde wurde restauriert und in der Nähe des ursprünglichen Standorts wieder aufgestellt. Sie stellt ein wesentliches Element des „Malerrundwegs“ dar.
• EinRundweg soll die einst in der Gemeinde ansässigen Künstler wieder mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Dazu wurden 13 Stationen mit Sitzgelegenheit und entsprechender Dokumentation an den Originalschauplätzen geschaffen und sowohl das ehemalige Wohnhaus Marcs wie auch die Laube eingebunden.

Mit dem Projekt möchte die Gemeinde Sindelsdorf auf ihre kunstgeschichtliche Bedeutung im 20. Jahrhundert aufmerksam machen und sich neben den Standorten Kochel a. See mit Franz-Marc-Museum, Murnau mit Schloßmuseum und Bernried mit Buchheim-Museum als weiteres Zentrum expressionistischer Malkunst positionieren und das bestehende kulturelle Angebot ergänzen.

Die Laube war bereits am bisherigen Standort auf Privatgrund ein beliebtes Ziel für kunstinteressierte Besucher aus der ganzen Welt, die im Rahmen der vom Markt Murnau angebotenen Besichtigungsprogramme, wie auch auf eigene Faust auf den Spuren des „Blauen Reiter“ wandeln.
Der Malerrundweg setzt nun neue touristische Impulse im Museumsdreieck zwischen Murnau, Kochel und Bernried. Durch die besondere Bedeutung des Malers Franz Marc für Sindelsdorf stellt der Rundweg mit der Gartenlaube ein Alleinstellungsmerkmal dar. Das Projekt dient dem Schutz, der Bewahrung und nachhaltigen touristischen Inwertsetzung des Natur- und Kulturpotenziales der Region.