1964 wurde die Antenne 1 der Erdfunkstelle Raisting in Betrieb genommen, die bis zu ihrer Stilllegung 1985 erstmals den interkontinentalen Fernsprechverkehr und die Liveübertragung von Fernsehbildern ermöglichte und damit auch ein Symbol für den technischen Forschritt Deutschlands in den 60er und 70er Jahren ist. Der Erhalt der Gesamtanlage steht im Interesse der Allgemeinheit. Dies wurde vom Bayerischen Staat 1999 mit der Eintragung in die Denkmalliste nach Art. 2 BDSchG gewürdigt - der gesamte Komplex steht seitdem unter Denkmalschutz und ist mittlerweile als Denkmal von nationaler Bedeutung eingestuft. Der Landkreis Weilheim-Schongau hat die drohende Zerstörung dieses einmaligen Monuments der kulturellen und technischen Entwicklung, welches lange Jahre Sinnbild des Leitspruches „Mit Laptop und Lederhose“ war, durch die Übernahme des Radom mit der landkreiseigenen gemeinnützigen Radom Raisting GmbH verhindert. Ab Mitte 2010 wurde der Komplex umfassend saniert.
Nach der Sanierung wurde das Radom Raisting für die Öffentlichkeit als begehbares und funktionierendes Denkmal mit einer begleitenden und erläuternden musealen Ausstellung zugänglich gemacht, die den Besuchern Bedeutung und Funktionsweise des Denkmals erschließen soll.
Um die technischen Herausforderungen bei der Sanierung und deren Bewältigung für die Zukunft festzuhalten, erfolgte die Dokumentation in Form eines Films. Bereits die Errichtung des Radom (1962 - 1964) wurde filmisch festgehalten. Anknüpfend an diesen bereits vorhandenen Film - ein einmaliges Filmdokument - wurde an historischen Zusammenhängen die Bedeutung des Radom vermittelt. Der Film wurde Medien- und Rundfunkstationen zur Verfügung gestellt. Er ist ein wesentlicher Bestandteil, wenn nicht sogar neben dem Radom mit der Antenne zu einer der Hauptattraktionen des Konzeptes geworden. Nach der Sanierung des Komplexes wurde eine dauerhafte Ausstellung im Radom eingerichtet.