Gartenanlage Besucherzentrum an der Wies

Die Wieskirche ist eine prächtig ausgestattete Wallfahrtskirche im Pfaffenwinkel, geweiht dem „Gegeißelten Heiland“. Diese Statue wurde 1730 von Pater Magnus Straub und Bruder Lukas Schweiger im Kloster Steingaden gefertigt. Die Wallfahrt begann im Juni 1738, als die Bäuerin Maria Lory in den Augen der Statue Tropfen sah, die sie für Tränen hielt. Gebetserhörungen und kleine Wallfahrten führten zum Bau einer kleinen Kapelle. Von 1745 bis 1754 errichteten die Brüder Zimmermann unter Abt Marinus II. Mayer die heutige Rokoko-Kirche.

1983 wurde die Wieskirche zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Heute besuchen jährlich über eine Million Menschen die Kirche, darunter etwa 200 Wallfahrtsgruppen, die hier Gottesdienste feiern und Einkehr suchen. Das Projekt „Flos Campi – spirituelle Gartenanlage Wies“ richtet sich insbesondere an diese Pilger.

Das Projekt basiert auf einem historischen Gemälde, das die Wies-Wallfahrt als „Flos Campi – neu entsprossene Gnaden Blum auf der Wies“ beschreibt. Es zeigt Pilger, die zunächst mühsam zur Wieskirche gelangen und anschließend mit fröhlicher Spiritualität das Gotteshaus verlassen. Vom Himmel schüttet eine Hand symbolisch ein Füllhorn mit Blumen über die Pilger aus.

An der im Gemälde gezeigten Stelle entstand im Rahmen des Leader-Projektes ein Freiraum für Pilger der Wieskirche und des Jakobswegs. Eine kleinstrukturierte Mehrzweckanlage mit Pilgergarten wurde geschaffen, die das Thema der „Neu entsprossenen Gnaden Blum“ gestalterisch aufgreift. Die Anlage bietet Pilgern und Besuchern abseits des Kurzzeit-Kulturkonsums Raum zum Verweilen, zur Sammlung und Selbstfindung.

Träger

Kath. Kirchenstiftung Wieskirche

Gesamtkosten

72.316 €

Fördersumme

30.385 €

Umsetzungs­zeitraum

2009-2010

Status

abgeschlossen

Förderperiode