Die Bahnstrecke Kaufbeuren-Schongau war eine eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn, welche ab 1922 die Städte Kaufbeuren und Schongau verband. Sie wurde „Sachsenrieder Bähnle“ genannt, da sie den touristisch beliebten Sachsenrieder Forst durchquerte. Zwischen dem Sachsenrieder Forst und dem oberbayrischen Schongau/Peißenberg diente die Bahn vorrangig zum Transport von Grubenholz für die Kohlebergwerke in Peiting und Peißenberg. Der letzte Personenverkehr fand am 30.09.1972 statt, danach wurde der Güterverkehr mit Ausnahme der Teilstrecke Schongau-Altenstadt weitgehend eingestellt und die Gleise größtenteils abgebaut. 1977 erfolgte die Gesamtstilllegung. Im Landkreis Ostallgäu wurde in den 1990er Jahren auf der aufgelassenen Trasse bis zum Sachsenrieder Forst ein Radweg angelegt.
Die Errichtung der Erlebnis-Radroute wurde Ende 2011 beschlossen, Fördergelder der EU wurden für die Umsetzung zugesagt. Der Eröffnungstermin am 29.09.2013 wurde anlässlich des Jahrestages der Personenverkehr-Einstellung am 30.09.1972 gewählt. Mit einem Festgottesdienst am ehemaligen Waldbahnhof wurde der Radweg gesegnet und seiner neuen Bestimmung übergeben.
Die Radroute schlägt Brücken für Freizeit und Erholung zwischen dem Allgäu und dem Großraum München. Von der Stadt Kaufbeuren bis zur Gemeinde Ingenried ist der Radweg ein Teilstück der bereits bestehenden „Dampflok-Runde“. Über den Ammer-Amper-Radweg kann man bis zum Ammersee radeln.
Im Zuge der Projektumsetzung, die in zwei Teilprojekten erfolgte, wurden entlang der Radroute 24 Erlebnisstationen für „Jung und Alt“ geschaffen (siehe Flyer).
Sachsenrieder Bähnle
Träger
LAG Auerbergland-Pfaffenwinkel e.V.
Gesamtkosten
156.780 €
Fördersumme
79048 €
Umsetzungszeitraum
2009-2012, 2013
Status
abgeschlossen
Kategorien:
Förderperiode
Bilder
Quelle: LAG AL-P e.V. / walkmanagement