Die Ammer ist einer der letzten Wildflüsse Europas und bildet zusammen mit dem Ammersee und der Amper ein zusammenhängendes Flusssystem im bayerischen Alpenvorland. Die Ammer wird in unterschiedlichster Weise genutzt und zeigt sich in einem Spannungsfeld zwischen Naturschutz und der insbesondere touristischen Nutzung. Mit dem Integrierten Konzept gelang es erstmals, Akteure aus allen Bereichen, die die Ammer betreffen, an einen Tisch zu holen, um Naturtourismus- und Naturschutzziele aufeinander abzustimmen: Das Projekt wurde gemeinsam mit dem WWF und der Ammergauer Alpen GmbH als Projektpartner und in enger Abstimmung mit Gemeinden, Behörden, Naturschutzorganisationen durchgeführt.
Grob lässt sich das Flussgebiet in drei Abschnitte gliedern:
1. Das sensible Quellgebiet mit Wildflusscharakter, Schluchten und naturschutzfachlich hoch bedeutsamen Bereichen;
2. der Bereich zwischen Kalkofensteg bis hinter Weilheim, der bereits vielfältig genutzt, jedoch kaum gelenkt wird;
3. der ebenfalls sehr sensible Mündungsbereich in den Ammersee auf Pähler Gemeindeflur.
Mit dem Konzept wurden zahlreiche Maßnahmen erfasst, die win-win-Situationen für Naturschutz und Tourismus schaffen sollen. Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung um die Belange von Arten- und Naturschutz sollen einhergehen mit einer schonenden Zugänglichmachung, (umwelt-)bewusstem Naturerlebnis und Besucherlenkung in den geeigneten Bereichen sowie der Entwicklung von neuen touristischen Angeboten.
Mit LEADER wurde die Moderation und Konzepterstellung durch ein externes Büro gefördert. Das Projekt ist ein Kooperationsprojekt mit der LAG ZugspitzRegion..
Quelle Foto: Tourismusverband Pfaffenwinkel, Wolfgang Ehn